Da saß ich nun im Flugzeug, auf dem Rückflug von Girona nach Baden/Baden. Ich war traurig, dass die Woche so schnell vergangen war, und doch gestärkt und froh. In mein kleines Danke-Heft (ein Heft, das wir zu Beginn der Freizeit geschenkt bekommen hatten) schrieb ich: “Diese Woche war wirklich ein Geschenk. Ich durfte mich körperlich erholen, für eine Woche mal kurz auf ,Stopp” drucken und das, was mich belastet zeitweise vergessen.“
Ich hatte mich in den Wochen vor der Freizeit sehr nach einer Auszeit gesehnt, wusste aber nicht so recht, wo ich mir diese Auszeit nehmen konnte. Und dann hat Gott mich Anfang Juni auf die Freizeit in El Berganti aufmerksam gemacht. Ich dachte nicht, dass alles so reibungslos funktionieren wurde, da meine Anmeldung wirklich kurzfristig war, doch Gott hat so viele Türen geöffnet. So habe ich z.B. zwei Tage vor Reisebeginn mit Hilfe vom CRG-Team noch einen Flug zu einem wirklich guten Preis buchen können.
Außerdem hatte ich Bedenken, wie das wohl mit den Corona-Maßnahmen sein wurde – aber auch hier hat Gott einen entspannten Ablauf und negative Testergebnisse geschenkt. Das hat mir gezeigt, dass Gott zur rechten Zeit versorgt. Auch wenn ein Urlaub nichts überlebenswichtiges, wie Essen oder Trinken ist, so gibt Gott das, was wir bedürfen und so war diese Woche gefüllt mit geistlicher Nahrung und Entspannung, nach der ich mich gesehnt hatte. In dieser Woche ist mir zwar kein, Licht aufgegangen“, denn die Dinge, die mich zuvor Beschäftigten waren immer noch da und der Alltag war immer noch derselbe, als ich zurückkehrte. Ich hatte mir wirklich gewünscht, dass Gott ganz direkt zu mir spricht. Leider tat er es nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte, doch die Impulse der Freizeit haben meinen Blick verändert. Die Gedanken, welche Nicola Vollkommer und Dietlinde Jung mit uns teilten, waren authentisch, ermutigend und bewegten zur Reflexion des eigenen Denkens. Man hatte sowohl Zeit für sich, als auch Zeit mit anderen, um zu reden, zu entspannen, die Sonne zu genießen. Weil ich die jüngste war, fiel es mir am Anfang schon ein wenig schwer, anzukommen. Dann aber fand ich es wirklich wertvoll einfach zuhören zu können und schätzte die Möglichkeit Fragen zu stellen, an den Erfahrungen der Anderen Teil zu haben und auch die Offenheit, mit der mir die Frauen begegneten. Es war schon in einer Umgebung zu sein, wo man einfach ,sein“ konnte, ohne Verpflichtungen, ohne einen Stempel, wer man ist oder sein soll.
Es gab zwar einen Zeitplan mit festen Programmpunkten, aber es war wirklich locker und flexibel. Das Programm war eine gute Mischung aus geistlichen Impulsen, Gemeinschaft und auch Zeiten, in denen man für sich sein konnte.
Diese Zeiten konnte man füllen mit Schwimmen gehen, wandern, einkaufen, einen Mittagsschlaf machen… Das Team von El Berganti war herzlich, offen und hat uns in dieser Woche wirklich wunderbar versorgt.
Diese Woche wird mir sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und auch so manche der Frauen, die dabei waren. Nicht zuletzt wegen der vielen wertvollen Impulse, die mich auch jetzt noch im Alltag begleiten – wie z.B.:
– Was ich brauche ist nicht, dass das Problem (die gefühlten Note) weggehen, sondern ich brauche die Nähe zu Gott.
– Es ist relativ egal, was du gerade fühlst, wichtig ist. was du gerade weit: “ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ (Hiob 19,25)
– Je mehr wir uns mit Gottes Wort beschäftigen, desto leichter wird es uns fallen Gottes Stimme zu hören.
– Rebekka Siebert (21 Jahre), Siegen
